Der sogenannte Wasserleitungsweg, der von Hirschwang nach Kaiserbrunn führt, wurde von der Stadt Wien errichtet und der Bevölkerung 1998 zur Benutzung freigegeben. Seit der feierlichen Eröffnung durch den damaligen Wiener Stadtrat Svihalek wird über die Verlängerung dieses attraktiven (Weit)Wanderweges bis zum Weichtalhaus nachgedacht und diskutiert.
Leider kommt man von Kaiserbrunn nur auf der Bundesstraße weiter zum Weichtalhaus.
Der Weg zum Weichtalhaus ist auch als möglicher Verbindungsweg vom Naturfreundehaus Knofeleben (über den Miesleitensteig) zu werten und führt zu einem bekannten Ausgangspunkt für die von dort weiterführenden alpinen Wanderwege auf die Rax und den Schneeberg.
Sicherlich könnte dieses Teilstück aufgrund der flussnahen Wegführung eine besondere Faszination auf Kinder ausüben und diese nachhaltig für die Natur und den Umweltschutz begeistern.
In den letzten Jahren sind auch vermehrt Wanderer/Wanderinnen auf der Bundesstraße aufgefallen, die auf dem Fahrstreifen (seitlich teilweise kein Platz) unterwegs waren und so verkehrstechnisch äußerst gefährdet waren. Der vorgeschlagene Weg dient somit auch der Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Der Verbindungsweg Kaiserbrunn - Weichtalhaus wurde übrigens auch schon 2012 im
" Masterplan zur nachhaltigen ökologischen und regional wirtschaftlichen Besucherlenkung im Höllental” (Siehe rechts unter Downloads, Seite 82 unter 4.3.3.) vorgeschlagen.
Schon 2018 wurde das Kleinprojekt "Studie Weg Kaiserbrunn ins Weichtal" bei der "LEADER-Region Niederösterreich Süd“ eingereicht. Dankenswerterweise auch genehmigt und zu 80 % gefördert.
Die Studie, welche im Mai 2019 fertiggestellt wurde, stellte die Planungsgrundlage für die Ausschreibung von drei Wegvarianten mit der entsprechenden Geländebeschreibung dar und ermöglichte den Bauwerbern die Erstellung eines Kostenvoranschlages (siehe rechts unter Downloads "Projektskizze Weg Kaiserbrunn ins Weichtal").
Diese Aktivität der Ortsgruppe stützte die Idee des Fremdenverkehrsvereins Schwarzau im Gebirge nach einer Weiterführung des Wanderweges bis zur Singerin. So wurde - in Absprache mit der Grundeigentümerin - für dieses Teilstück ebenfalls eine Projektskizze erstellt.
Eine Realisierung dieser Etappe “Weichtalhaus - Singerin” ergibt die Chance auf eine Tageswanderung von Reichenau an der Rax nach Schwarzau im Gebirge; einem touristischen Highlight in NÖ mit historischem und wirtschaftlichem Bezug zum gesamten Höllental.
Nachdem man sich 2018/2019 nicht auf eine Wegvariante mit den örtlichen Vertretern der Gemeinde Wien einigen konnte und in den Jahren 2020 und 2021 durch Corona die Gespräche auf Eis gelegt wurden, versuchte die Ortsgruppe erst ab 2022 das Projekt intensiv voranzutreiben.
Wir entschieden uns für die einfachere und kostengünstigere Variante.
Der Weg soll nun von Kaiserbrunn rechts neben der Straße bis zur Hochstegbrücke führen und von dort entlang des Schwarzaufers bis zum Weichtalhaus. Der weitere Weg bis zur Singerin führt ebenfalls neben der Straße.
Gemeinderatsbeschlüsse:
Auf Ersuchen der Ortsgruppe beschlossen die Gemeinderäte von Reichenau, Payerbach und Schwarzau im Gebirge im Herbst 2022 einstimmig die inhaltliche Unterstützung des Projektes; allerdings mit dem Verweis, dass aktuell aus budgetären Gründen keine Geldmittel zugeschossen werden können.
Dies bedeutet, dass wir andere Finanzierungsquellen erschließen müssen - unsere Hoffnung war der Tourismusverband Rax-Schneeberg-Semmering.
Die Naturfreunde holten ab 2023 neue Kostenvoranschläge für die vereinbarte Wegführung bis zum ehemaligen Gasthaus Singerin ein und beauftragten im Jänner einen Ziviltechniker mit der Gesamtkoordination der Umsetzung des Projektes. Des Weiteren beschloss das Präsidium (3. März) die Bereitstellung von 10 % Eigenmittel für das Projekt. Die Einverständniserklärung der Grundeigentümerin (Stadt Wien) wurde ebenfalls für die Strecke Kaiserbrunn - Weichtalhaus erteilt; die prognostizierten Baukosten betrugen € 770.000,--
(aktuell € 800.000).
Auf der Basis der 10 % Anstoßfinanzierung durch die Naturfreunde wurde am 2. Mai 2023 mit Vertreter*innen von der Förderschiene LEADER, Ecoplus und der Stadt Wien die weitere Finanzierung diskutiert.
Die Stadt Wien erlaubte die Grundbenützung und sagte auch 15 % Eigenleistung zu.
Ecoplus Regionalförderung stellte 60% von der Gesamtsumme minus Eigenleistung der Gemeinde Wien in Aussicht.
Die Bürgermeister der Anrainergemeinden, DI Peter Lepkowicz und Johann Döller, versuchten gemeinsam weitere Finanzmittel beim Land NÖ zu lukrieren - leider erfolglos.
Die Ortsgruppe informierte umfassend mögliche Geldgeber z.B. die örtlichen Geldinstitute, die regionalen Tourismusbetriebe, usw. und plante ein Crowdfunding mithilfe des lokalen Vereins der Hüttenwirte.
Am 29. Februar 2024 fand auf Ersuchen der Ortsgruppe unter dem Vorsitz des Bundesgeschäftsführers der Naturfreunde Österreich, Mag. Günter Abraham, mit der Einbindung der NF-Landesorganisationen (Wien u. NÖ), den betroffenen Gemeindevertretern (Reichenau, Schwarzau und Payerbach) und dem regionalen Tourismusverband eine Finanzierungssitzung statt.
Alle drei Vertreter der Gemeinden und der Vorsitzende des Tourismusverbandes argumentierten mit der aktuell angespannten Budgetsituation ihrer Organisationseinheiten und lehnten eine Mitfinanzierung der Baukosten ab.
Trotz der Information über die Beteiligung der NF- Ortsgruppe, der örtlichen Sparkasse, der Raiffeisenbank, der regionalen Wirtschaftsbetriebe sowie dem geplanten Crowdfunding durch den Verein der örtlichen Hüttenwirte gab es keine Finanzierungszusage - auch nicht mit Kleinbeträgen.
Wir standen nun vor einer großen Finanzierungslücke und versuchten diese mit verschiedenen Aktionen zu schließen. Das Crowdfunding der Hüttenwirte Rax/Schneeberg startete am 27. April 2024 und dauerte bis zum 15. Juni 2024, dafür wurde auch ein Kurzfilm erstellt.
>HIER findest du das Endergebnis und den Informationsfilm: Nach Abzug einer 10 %igen Gebühr (für die Crowdfunding Homepage) wurde die gesamte Summe für das Projekt verwendet.
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern und im Besonderen der Initiatorin, Manuela Grabherr-Grabmayer, der "Weichtal-Wirtin".
Name: Flusswanderweg - Höllental Naturfreunde
IBAN: AT83 2024 1050 2560 6335
BIC: SPNGAT21XXX
Parallel zur "Filmarbeit" entwarfen wir Flyer, Schautafeln und Ansichtskarten; diese platzierten wir - kombiniert mit Spendenboxen - in den Hotels, Gasthäusern und Schutzhütten des Gebietes. Diese Werbemittel wurden auch bei Veranstaltungen, z.B. beim Schnupperklettern für Kinder oder bei einer Mundartlesung von Maria Ströbel, eingesetzt.
Weiters argumentieren wir in unzähligen Gesprächen mit der Bevölkerung und den Tourist*innen den Wert des Projektes; Berichte in Vereins- und Gemeindezeitungen sowie Emails sollten ebenfalls die Entscheidungsträger*innen in den Vereinen, Betrieben und den Gebietskörperschaften von der Mitfinanzierung des Projektes überzeugen.
Das Zwischenergebnis der Werbekampagne war so positiv, dass die Leitung der Naturfreunde Österreich die Vorfinanzierung übernahm. Damit konnte das Projekt "Flusswanderweg Höllental" eingereicht werden.
(Im Februar 2025 erfolgte die behördliche Genehmigung!)
Der Spatenstich fand am 18. Oktober 2024 im Zuge einer Pressekonferenz im Weichtalhaus statt.
Mit einem kleinen Fest im Anschluss an den Spatenstich wurde allen Spenderinnen und Spendern durch die Überreichung einer eigens kreierten Höllentalwandernadel gedankt. Nähere Infos zum Spatenstich findest du < HIER.
Im April 2025 wurde ein weiterer Versuch zur Entlastung des Budgets der Naturfreunde gestartet.
Wir ersuchten die 10 Gemeinden des örtlichen Tourismusverbandes schriftlich um Mitfinanzierung des Projektes mit folgendem Vorschlag: 0,10 Cent pro abgabepflichtiger Nächtigung in den nächsten vier Budgetjahren!
Die Gemeinde Reichenau an der Rax und die Gemeinde Schwarzau im Gebirge reagierten positiv:
Am 10. Juni 2025 wurde bei der Gemeinderatssitzung in Reichenau einstimmig beschlossen, dass
€ 10.000,-- als "Anerkennungsbeitrag" für den Flusswanderweg Höllental bereitgestellt werden. (Die Überweisung erfolgte am 25.06.2025). BM Hannes Döller appellierte in der Sitzung an den Tourismusverband mit dem Ersuchen, im nächsten Jahr auch Geldmittel zur Verfügung zu stellen.
Der Gemeinderat in Schwarzau im Gebirge reagierte der Tourismussituation entsprechend mit einem Betrag über € 500,--.
Auf diesem Wege danken wir den vielen Spenderinnen und Spendern - auch den vielen Unbekannten, die mit Kleinbeträgen die Spendenboxen befüllen.
Besonders danken wir für die Mitfinanzierung des Projektes ab € 1.000,-- durch die Gestaltung einer "Finanzierungstafel", die am 19. Oktober 2025 beim Weichtalhaus - anlässlich der Eröffnung eines Teilstückes des Flusswanderweges Höllental - enthüllt werden soll.
Die folgenden Logos sind ebenfalls ein kleines DANKE!
Ein Sonderdank gebührt auch allen Ehrenamtlichen:
Die ersten Bauarbeiten fanden Ende Mai, Anfang Juni und Juli 2025 statt. "Wegeteams" der Bundesorganisation und der Naturfreunde Linz gestalteten ca. 500 m des Weges. Alle Arbeiten wurden ehrenamtlich und unentgeltlich durchgeführt, dafür sagen wir herzlich DANKE!
Ein kleiner YouTube Film zeigt die ersten fertigen "Wegmeter" - siehe rechts im grünen Kasten unter Links "Flusswanderweg Höllental - Bau 1. Woche"!
Im Rahmen eines Unterrichtsprojektes erstellte eine 1. Klasse im Lehrberuf Straßenerhaltung (22 Schüler und 2 Lehrpersonen) der Landesberufsschule Freistadt ca. 900 m Wanderweg im flachen Auwald - von der "Kaiserbrunner Brücke" flussaufwärts. Die praktische Arbeit und die Abende im Weichtalhaus förderten den Teamgeist enorm.
Herzlichen Dank für die Auslagerung des Berufsschulunterrichts!
Die MA 49 wird die Arbeit der Berufsschulklasse noch im Sommer 2025 ergänzen.
Die Aufträge für die Metall- und Erdarbeiten wurden teilweise schon vergeben und sind für September und Oktober 2025 geplant.
Für den 19. Oktober 2025 planen wir ein kleines Fest mit der Eröffnung der fertigen Teilstücke.
Alle Unterstützer*innen des Projektes ersuchen wir um Terminblockade - eine Einladung erfolgt rechtzeitig.